Namen, die den Charakter beschreiben

JHWH hat Namenszusätze, die sein Wesen, seinen Charakter beschreiben. Diese Wesensbeschreibung ist nicht wandelbar, sondern er hat sich für alle Zeit festgelegt. Die Namen sind eine Verheißung für die Israeliten, wenn sie treu ihren Teil des Bundes erfüllen. Dank des Glaubens gilt es aber jedem, der es ergreift. In der beigefügten Tabelle habe ich eine kleine Zusammenstellung angefertigt, wobei Vollständigkeit nicht angestrebt ist. Die Auswahl wurde mir dadurch erleichtert, dass die Namenszusätze in der Regel nach dem Gottesnamen JHWH in der Bibel stehen. Zusätze, die vor dem Namen JHWH stehen, wie Arm JHWHs, beschreiben nicht den Charakter JHWHs.

Ganz besonders wichtig für mich persönlich ist der Name „JHWH, dein Arzt“. Diese Stelle habe ich auf meiner Website „ChristlicheHeilung“ besprochen.

Eine kleine Anmerkung zu JHWH Jireh (Jahwe wird sehen) in Gen. 22,14. Selbstverständlich haben die Übersetzungen ihr Recht, die „ersehen“ oder „versehen“ übersetzen. Unsere Sprache ist weit komplizierter als das Althebräische. Es wurde nichts vermisst, wenn „sehen“ nicht weiter aufgeschlüsselt wurde. Ich habe die Wertung dem Leser überlassen.

Hat der Name JHWH eine besondere Kraft?

Jesus hat nach dem Evangelium des Johannes (17,6.26) den Namen Gottes offenbart; das heißt mit Sicherheit nicht, dass er das Tetragramm in der richtigen Aussprache mitgeteilt hat, sondern er hat die Liebe Gottes gezeigt. Das „Vaterunser“ (Mt. 6, 9-13) heißt deshalb „Vaterunser“, weil Gott als unser Vater angerufen wird. Sein bloßer Name ist dabei so unwichtig, dass er noch nicht einmal erwähnt wird. Der Name Gottes hat keinen „Rumpelstilzchen-Effekt“: jemand erhält Macht, weil er den Namen kennt. In seinem Namen ist nicht die Errettung, sondern in seiner Liebe. Selbst in 2. Mose 3,14 hat er letztlich nicht seinen Namen „Jehova“ oder „Jahwe“ offenbart, sondern dem Mose das handelnde Gegenüber gezeigt, das real existiert und wirkt. Menschen werden von ihren Eltern vielleicht „Otto“ oder „Beate“ genannt. Beate bedeutet immer noch die „Glückliche“, selbst wenn sie traurig ist. Der Name Gottes ist mehr als ein menschlicher Name, es ist ein Versprechen. Gott ist eben nicht mehr fassbar, wenn es ihn nicht gibt. Die Kraft seines Namens liegt nicht in der richtigen Aussprache, sondern darin, wofür er steht.

JHWH ist gut - das ist sein Wesen!

Zum Schluss gebe ich eine persönliche Stellungnahme für JHWH ab.

Vor einiger Zeit habe ich die Übersetzung von Epheser 1,17 für mich etwas abgeändert: Der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung durch Erkenntnis seiner (selbst). (δώῃ ὑμῖν πνεῦμα σοφίας καὶ ἀποκαλύψεως ἐν ἐπιγνώσει αὐτοῦ)

Vieles habe ich neu gelesen und mit anderen Augen gesehen. 2. Mose 33,18+19 habe ich plötzlich verstanden. Warum ist es eine Antwort auf die Bitte des Mose, dass JHWH sein ganzes Gut-sein vor ihm vorüberziehen lässt? Den Zusammenhang mit Vers 19b habe ich erkannt: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich. Indem jemand das Gut-sein JHWHs erkennen darf, erfährt er Erbarmen!